Zum achten Mal in Folge wurden mit den Ofac Pharmacy Awards drei Pharmaziestudentinnen für die Qualität ihrer Masterarbeit aus Sicht der Apothekenpraxis ausgezeichnet. Die beiden ersten Preisträgerinnen studieren an der Universität Genf, die Drittplatzierte an der Universität Basel. Die Preisverleihung fand am Samstag, 9. Dezember, in Genf statt. 

Dieses Jahr nahmen 23 Studierende aus den vier Schweizer Pharmaziefakultäten (Genf, Basel, Bern und Zürich) mit ihrer Masterarbeit an den Ofac Pharmacy Awards teil.

Der 1. Preis ging an Chloé Darioly von der Universität Genf für ihre Masterarbeit mit dem Titel Le métier de l’assistant·e en pharmacie: état des lieux international des tâches, attentes et opportunités en Suisse (Der Beruf der Fachfrau/des Fachmanns Apotheke: Internationale Bestandesaufnahme ihrer Aufgaben – Erwartungen und Chancen in der Schweiz). Die Arbeit zu diesem innovativen Thema stand unter der Aufsicht von Dr. Simona Agostini Ferrier und Véronique Kälin und hatte zum Ziel, die von den Fachleuten Apotheke durchgeführten Tätigkeiten sowie den Grad der Zusammenarbeit mit den Apothekerinnen oder Apothekern zu beurteilen.

Jurypräsident Prof. Nicolas Schaad sagte darüber: «[…] wir freuen uns, eine Arbeit mit dem höchsten Podiumsplatz auszuzeichnen, die die Tätigkeit der Fachleute Apotheke beleuchtet. In einer Zeit, in der wir durch den Mangel an Apothekerinnen und Apothekern gezwungen sind, die Aufgabenteilung unter den Fachpersonen zu überdenken, schien uns dieser Aspekt besonders wichtig. […]
Während eine gute Zusammenarbeit zwischen der Apothekerin oder dem Apotheker und der Fachperson Apotheke unabdingbar ist, geht aus der Studie hervor, dass sich über die Hälfte der Letzteren in ihren fachlichen Kompetenzen nicht anerkannt fühlen, und dass sich der Apotheker oder die Apothekerin häufig schwertut, gewisse Aufgaben zu delegieren. Es besteht also Spielraum für Verbesserungen! Diese Masterarbeit liefert mögliche Lösungswege für eine Überarbeitung der Ausbildung der Fachleute Apotheke und zur Gestaltung der berufsübergreifenden Zusammenarbeit, deren Verbesserung wir alle anstreben. Mein Kompliment für die Originalität dieses Themas und die vorgeschlagenen Lösungsansätze!»

Der 2. Preis ging an Julie Matthey-de-l’Endroit für Ihre Masterarbeit mit dem Titel: L'implémentation de la liste B+ dans les pharmacies communautaires (Implementierung der Liste B+ in den Gemeinschaftsapotheken).

Jurymitglied Dr. Jean-François Locca sagte dazu: «Die Arbeit von Julie Matthey-de-l’Endroit […] bietet eine zusätzliche Gelegenheit, das Gesundheitsangebot für die Bevölkerung zu erweitern […] und bringt einen konkreten Mehrwert in Bezug auf das Verständnis der Variablen, die bei der Implementierung dieser Art von Leistungen mitwirken.»

Katharina Rekk der Universität Basel erhielt den 3. Preis für ihre Masterarbeit: Adherence profiles of DOAC-treated stroke patients with recurrent events: a secondary analysis of the MAAESTRO study (Adhärenzprofile von mit DOAC behandelten Schlaganfallpatienten mit wiederkehrenden Ereignissen: Sekundäranalyse der MAAESTRO-Studie).

Die Jury gratuliert der Preisträgerin für «die solide Arbeit, die eine Brücke zwischen der Forschung und der Apothekenpraxis schlägt».

Die drei ausgezeichneten Studentinnen durften einen Preis entgegennehmen. Ausserdem wird ihnen die Möglichkeit geboten, ein sechsmonatiges, bezahltes Praktikum bei einer Gesellschaft der Ofac-Gruppe zu absolvieren.

Die Ofac Pharmacy Awards wurden 2016 von Ofac, der Berufsgenossenschaft der Schweizer Apotheker, ins Leben gerufen, um einen Anreiz für Studierende im Master der pharmazeutischen Fakultäten des Landes zu schaffen, sich innovativ mit der Zukunft ihres Berufs auseinanderzusetzen. Der Jury gehören Fachleute der Pharmazie an, die im akademischen Bereich oder in der Offizin tätig sind. Dieser Preis würdigt Masterarbeiten, die einen originellen und innovativen Beitrag zur Apothekenpraxis leisten.

Die Jury der Ofac Pharmacy Awards 2023 setzte sich wie folgt zusammen: 

• Prof. Nicolas Schaad (Präsident), Professor an der Universität Genf und Chefapotheker der Pharmacie Interhospitalière de la Côte 
• Dr. Isabelle Arnet, Privatdozentin, Lehr- und Forschungsbeauftragte am Departement Pharmazeuti-sche Wissenschaften in der Pharmaceutical-Care-Gruppe der Universität Basel 
• Dr. Jean-François Locca, Verantwortlicher Apotheker FPH der Pharmacie de Prilly 
• Dr. Mario Magada, Generaldirektor der Ofac-Gruppe 

pharmacyawards.ofac.ch